Erleben Sie die Faszination von Holz und Natur an 27 Stationen

Hohlwege

Station 20 von 27

Hohlwege sind Wege, die sich durch jahrhundertelange Nutzung mit Fuhrwerken und Vieh sowie durch abfließendes Regenwasser bis zu 10 Meter tief in das umgebende Gelände eingeschnitten haben.

 

Blick auf einen Hohlweg

Lange Tradition

Schon mit dem Zerfall des römischen Reiches hat die Entstehung der ersten Hohlwege begonnen. Da die Wege und Straßen damals mit unbefestigter Oberfläche ausgestattet waren, wurde diese durch ständigen Druck durch Wagenräder Oder durch Huftritte der Zug- und Lasttiere verdichtet. Diese Bodenschicht und das fein zermahlene Bodenmaterial wurden durch Regenfälle abtransportiert (Erosion).

Die Vertiefung der Hohlwege erfolgte dann durch die jahrelange Nutzdauer. Naturräumliche Gegebenheiten und die menschliche Nutzung waren Voraussetzungen für die Entstehung der Hohlwege. Ungenutzte Hohlwege wuchern wieder zu oder schließen sich durch Bodenerosion.

Jungfuchs im Fuchsbau an einer Hohlweg-Flanke

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Die steilen Böschungen, die rechts und links am Weg hoch ragen, nennt man Flanken. Hohlweg-Böschungen bieten vielen unterschiedlichen Tieren Schutz und Lebensraum.

Zu den größten von ihnen zählen Dachse, Füchse, Steinmarder und Kaninchen. Auch zahlreiche Insekten wie Bienen, Hummeln und Wespen ihre Nester dort.

Die Schlaufuchs
Kinderecke

Manche Wildbienenarten bauen ihre Bruthöhlen in sandigen oder lehmigen Boden. Hier siehst du eine „Hosenbiene", die gerne in Sand- oder Kiesgruben und eben auch an sandigen Flanken von Hohlwegen wohnt.

Sie gräbt jeden Tag eine Bruthöhle und legt ein Ei und gesammelte Pollen hinein. Danach wird die kleine Höhle verschlossen.

Wildbiene vor einem Erdloch
An jeder Station stellt Dir der Schlaufuchs eine kleine Frage, deren Antwort du an der nächsten Station erfährst. Schaffst Du es alle Fragen richtig zu beantworten?